Virtueller Spaziergang durch die Bergwiesen bei Altastenberg

 

mittelnährstoffreiche Bergwiese nördlich Altastenberg                                                                                                                

 

Spazieren Sie durch eine mittelnährstoffreiche Bergwiese nahe der Nesselbachquelle nördlich Altastenbergs.

Einige Arten stechen deutlich heraus:

  ♦ der Wald-Storchschnabel

  ♦ der Große Wiesenknopf und

  ♦ der Scharfe Hahnenfuß

nährstoffreiche Bergwiese nördlich Altastenberg  

 

 

Auf dieser Tour dominiert der Wald-Storchschnabel. Er färbt die Wiese in ein leuchtend violettes Blütenmeer.

 

Sie befinden sich auf einer nährstoffreichen Bergwiese nördlich Altastenbergs.

nährstoffreiche Bergwiese gegenüber der Hasenhütte  

 

 Ein Skihang im Sommer

Hier auf der Bergwiese gegenüber der Hasenhütte tummelt sich im Sommer eine einheimische Orchidee -

das gefleckte Knabenkraut

An der Hütte entlang führt der Bergwiesenpfad.

feuchte Bergwiese am Tretbecken im Skigebiet  

 

In der Nähe des Tretbeckens im Skigebiet von Altastenberg ist die Bergwiese etwas feuchter.

Hier findet man neben Wald-Storchschnabel auch den Wiesenknöterich, der ein typischer Bergwiesen-Vertreter auf feuchten Standorten ist.

 

 

Neben der Art der landwirtschaftlichen Nutzung bestimmen auch die natürlichen Bedingungen am Standort die Ausprägung der Grünlandbestände. Will man mit der Mahdgut-Übertragung typische Bergwiesen wiederbegründen, so müssen die Standortbedingungen von Spender- und Empfängerfläche übereinstimmen.
 

Vereinfacht lassen sich verschiedene Typen der Bergwiesen unterscheiden:

Auf besser nährstoffversorgten Böden prägt oft der Waldstorchschnabel mit seinen großen lilafarbenen Blüten das Bild.


 

 

 

Magere Bergwiesen werden dagegen meist von gelb blühenden Pflanzen beherrscht, vom Kanten-Johanniskraut, Ferkelkraut, Rauhem Löwenzahn und verschiedenen Habichtskräutern. Dazwischen finden sich die lilablauen Blüten der Rundblättrichgen Glockenblume.

 

In den feuchten Bergwiesen vor allem in den Bachtälern fallen besonders die rosafarbenen Flecken des Wiesen-Knöterichs auf.


 

Blumenbunte, artenreiche Bergwiesen waren früher eine Selbstverständlichkeit
im Hochsauerland. Wie nebenbei entstanden sie durch die Landwirtschaft überall dort, wo man Heu machte.

Längst aber hat der Wandel in der Landwirtschaft auch die Hochlagen erreicht, wird das Milchvieh kaum noch mit Heu sondern mit Silage gefüttert. Die stark gedüngten und bis zu viermal im Jahr gemähten Silagewiesen bestehen nur noch aus wenigen Grasarten und Löwenzahn. Flächen, die sich für diese intensive Nutzung nicht eignen, wurden aufgeforstet, in Weihnachtsbaum-kulturen umgewandelt oder in einer anderen Weise genutzt, die zu einem Verlust des Wiesen-Lebensraums führt.

Mit der Aufgabe der ursprünglichen Heuwirtschaft verschwinden auch die bunten Wiesen. Das Gesicht des Sauerlands verliert seine charakteristischen Züge.

Die Bergwiesen gehören zu den europaweit bedeutenden Lebensraumtypen,
die nach der Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie der EU durch das Schutzgebietsnetz NATURA 2000 gesichert werden sollen.
Die Bergwiesen zählen zu den besonders gefährdeten "FFH-Lebensraumtypen". Denn sie sind zum einen an die im Rückgang befindliche Heuwirtschaft gebunden und zum anderen an das besondere Bergklima.

Die Bergwiesen im Rothaargebirge sind neben Vorkommen in der Eifel die bedeutendsten in Nordrhein-Westfalen. Die wichtigsten Komplexe des Sauerlands liegen in Stadtgebiet Winterberg.

Hier stellen sich die typischen Pflanzen wie Wald-Storchschnabel, Schwarze Teufelskralle, Goldhafer und Weicher Pippau ein sowie spezialisierte Schmetterlinge wie Dukaten-Feuerfalter, Lila-Gold-Feuerfalter und Ampfer-Grünwidderchen.